Wie du Gefühle bewusst erkennst und verwandelst #48

Warum haben wir bewusste und unbewusste Gefühle, die so einen großen Einfluss auf unser Leben, unser Verhalten und unsere Gedanken haben? Das heutige Thema Gefühle erkennen und verwandeln spielt eine immer größere Rolle, um auch unsere emotionale Intelligenz zu entwickeln.

  • Warum fühlst du, wie du fühlst?
  • Was sagen uns verschiedene Gefühle und was hat die Mimik damit zu tun?
  • Wie kannst du deine Gefühle besser steuern?

 

 

Ich wache morgens aus und der erste Gedanke, der mich überkommt, ist die To Do Liste, die nicht machbar scheint. Sofort spüre ich Unruhe und Stress. Ich sollte schnell aufstehen und Gas geben. Meine Ziele liegen mir im Nacken. Aber in mir wehrt sich alles, die warme Decke zu verlassen.

 

Am Schreibtisch geht es weiter. Eine Aufgabe nach der anderen wird abgearbeitet. Ein Telefonat läuft nicht so gut. Ich fühle mich ausgelaugt und frustriert.

 

Wenn ich allerdings auf dem Gipfel stehe, da ich die Berge liebe, löst dies ein Gefühl von Freiheit und Dankbarkeit aus. Probleme, Ängste (mehr dazu in Folge #47) und Sorgen sind dort viel kleiner.

 

 

Was ist ein Gefühl und Emotion:

 

Es ist eine körperliche Reaktion. Emotion  = Energy in Motion. Du kannst zum Beispiel Angst oft im Bauch spüren. Druck auf dem Brustkorb und eine generelle Verspannung im Rücken und muskulär, wenn du Stress hast oder nervös bist.

 

Warum haben wir diese Gefühle?

 

Primär auf psychologischer Ebene sorgen wir uns um unsere Sicherheit. Deswegen sind Gefühle bewusster und unbewusster Art ein Warnsystem zum Überleben. Kleinste Veränderungen werden widergespiegelt und wahrgenommen. Zum Beispiel, wenn du Nachts in einer dunklen Gasse alleine läufst und du ein bedrückendes Bauchgefühl hast oder dir ein/e sehr attraktiver Mann/Frau entgegenkommt und sich in dir ein Gefühl von Anziehung regt.

Der Körper und unser Verhalten reagieren subtil. Und bei großen Gefühlen sehr stark, wie bei der Trauer, Wut oder Begeisterung.

Die Zuneigung ist zum Beispiel ein Gefühl, dass eine Bindung zu eine/m Partner*in aufbaut mit dem Sinn der Reproduktion.

 

 

Jedoch ist der Überlebensdrang heutzutage an sich „outdated“, da wir uns nicht mehr vor dem Löwen beschützen müssen, um das Überleben unserer Spezies zu sichern. Deswegen können alleine schon unsere Gedanken diese Sorgen auslösen und der Körper reagiert in Form von (Stress-) Hormon Produktion darauf.

 

 

Was passiert dabei im Gehirn bei unbewussten und bewussten Emotionen:

 

Unbewusste Gefühle:

Reiz passiert im Außen – Mutter kritisiert dein Outfit.

 

Erfahrungen und Erlebnisse von früher werden ganz schnell im Gehirn damit verbunden. Das Tor, der Thalamus im limbischen Nervensystem, welches für Gefühle und Reize eigentlich zuständig ist, sondiert hier nicht schnell genug aus.

 

Dies führt dazu, dass die Amygdala, das Angst- und Stresszentrum sofort angesprochen wird. – Ärger über das Kommentar entsteht.

 

Als Resultat wird die Mimik nicht mehr kontrollierbar und der Gedanke, der mit dem Ärger verbunden ist, wie zum Beispiel „lass mich doch so sein, wie ich bin oder nie kann ich es dir recht machen“ löst eine sofortige Reaktion aus:

Die Augen können gerollt werden, der Atem verschiebt sich in den oberen Lungenteil, das Herz schlägt schneller und ein unüberlegtes Kommentar wird versendet.  Angriff in Form von Gegenkritik oder Rückzug und Enttäuschung sind an der Tagesordnung.

 

Je öfters dies passiert, desto schneller die Reaktion im unbewussten Feld.

 

 

Bewusste Gefühle:

 

Der Prozess dieser Gefühle passiert nun viel langsamer.

 

Dieses Mal hat der Thalamus, das Tor nun Zeit den Reiz, z.B. das Kommentar der Mutter zuzuordnen.

 

Bewusst wird wahrgenommen, dass der Gedanke oder Ärger, der früher dahinter stand, heute nicht mehr berechtigt ist. Die Bewertung der Situation ist nicht mehr „überlebenswichtig“, sondern kann gelassen funktionieren.

 

Ein Durchatmen findet statt. Ein Lächeln und eine Antwort wie: „Ja Mama, wir haben halt einen verschiedenen Geschmack“, kann einen friedlichen Umgang schaffen.

 

Die Reaktion fällt ganz anders aus.

 

Die Mimik im Gesicht wirkt entspannter. Dies nimmt auch das Gegenüber wahr. Frieden und weniger Stress entstehen in dir.

 

Teste das mal an dir oder denke an eine Situation, wie verändert sich deine Mimik bei Überraschung, Wut, Trauer, Freude, Liebe, Verwunderung und Begeisterung?

 

 

Da unbewusste Verhaltensweisen und Gefühle natürlich „unbewusst“ sind, kann es sein, dass es dir schwerfällt, diese aufzulösen, wahrzunehmen oder eine positive, neue Reaktion dahinterzusetzen. Wenn du bemerkst, dass dies oft passiert und du dir wünschst, dies bewusst und positiv zu steuern, dann kann dies sehr schnell im Lifecoaching aufgelöst werden. Buche dein kostenloses Entdeckungscoaching und Erstgespräch unverbindlich HIER

 

 

Eigenverantwortung für die Gefühle und für die Gesellschaft

 

Oft ist das Problem, dass wir in unserer Gesellschaft das Fühlen nicht gelernt haben. Besser man zeigt sie nicht und deswegen fällt es vielen schwer, die Gefühle, vor allem die negativen, zuzulassen.

 

Dadurch leidet dann die Empathiefähigkeit für andere und mich selbst. Emotionale Intelligenz, auch ein Begriff, der diese Empathiefähigkeit, neben Bewusstsein und Selbstmanagement einschließt, wird dadurch verringert oder kann sich bzw. nicht aufbauen. Dies ist jedoch eine der wichtigsten Fähigkeiten im Job, als Führungskraft aber auch für erfüllende Beziehungen.

 

Emotionale Intelligenz zu stärken bedeutet, sich seinen eigenen Gefühlen bewusst zu werden und dadurch auch die Emotionen von anderen besser wahrnehmen zu können.

 

 

Wie kannst du nun deine Emotionen bewusst wahrnehmen und verwandeln?

 

  • Ziehe dich aus der Situation raus oder reflektiere später nochmal.
  • Oder setze dich abends hin und fühle in deinen Körper hinein. Dies reicht erst mal mit zum Beispiel einem Body Scan.
  • Gib deinen negativen Gefühlen Raum.
  • Lass sie kommen und gehen wie eine Welle. Jede Emotion durchläuft den Tunnel und klingt wieder ab.
  • Bemerke eine irrationale Verhaltensweise und Reaktion.
  • Versuche beim nächsten Mal anstatt aus der Erfahrung negativ zu reagieren, durchzuatmen und eine neue Verhaltensweise auszutesten.

 

Positive Emotionen wachsen lassen:

 

  • Nimm positive Emotionen wahr. Vor allem auch die kleinen Gefühle.
  • Reflektion am Abend über Stolz, Zufriedenheit, Wertschätzung und Dankbarkeit helfen.
  • Schreibe dir diese auf. Fühle sie. Was hat der Blick in den blauen Himmel, das Lächeln deiner Freunde, die leckere Schokolade in dir ausgelöst.
  • Fokussiere dich auf das Positive und vor allem die kleinen Dinge. Nicht diejenigen, die du nicht haben oder verändern kannst.

 

 

Ein Leben im Einklang und Bewusstsein mit deinen Emotionen zu führen, fühlt sich zufriedener und erfüllter an. Du hast es in der Hand. Denn nur du fühlst, was du fühlst.

 

 

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Musiccredit: Filmora

 

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